Besonderheiten der Roter Sand

 

Jedes Detail Handarbeit

Besonderheiten des Riggs

Das Gaffelrigg ist nicht nur besonders effektiv, es eignet sich auch hervorragend dafür, Zusammenarbeit in kleinen Teams zu üben. So benötigt die Roter Sand für das Segelsetzen im Regattastart die koordinierte Aktivität von 18 Seglern in sechs Gruppen.
Verleimte Spieren, Masten und Bäume geben dem Rigg enorme Stabilität weit über die gewohnte Festigkeit gewachsenen Holzes hinaus.
Hohlverleimte Gaffeln und die Besantopspiere verringern die Topgewichte, so das die enorme Krängungsstabilität des Rumpfes nicht beeinträchtigt wird.
Besan und Großmast sind als nebeneinander liegende legbare Masten in dafür gebauten Mastfüßen verankert.
Der Klüver wurde im Rahmen des Refits als aufholbarer Klüver neu geriggt. So konnte der Liegeplatz im Hafen um 5 m verringert werden und das Drehen in engen Hafen-becken wurde erleichtert.
Für das Riggen eines Besantopsegels und als hoher Punkt für den Flaggenstock wurde der Besan verlängert und dabei auch Platz für die verschiedenen vorgeschriebenen Antennenträger geschaffen.
Der neue Kutter-Kran ist für eine Last von 3 Tonnen ausgelegt und traditionell wie ein Ladebaum geriggt.
Alle Schoten und Fallen werden traditionell über Taljen geholt und auf Kreuzklampen oder Belegnägeln gesichert.
Die Fock wurde neu als Baumfock geriggt und erlaubt jetzt unter kleiner Beseglung (gerefftes Großsegel und Baumfock) das Aufkreuzen ohne Bedienen der Schoten in der Wende.

Besonderheiten des Stahlrumpfes

Die elegant geschwungene Linie des geschweißten Stahlrumpfes ist als Multiknick mit 7 Knicks entworfen und über Spanten und Stringer im Abstand von 30 cm aufgebaut, was dem Rumpf zusätzliche Stabilität verleiht. Als Basis verfügt die Roter Sand über eine 80 mm Grundplatte. Die Kimmkiele sind als profilierte Stahlkörper nach verschiedenen Schlepptankversuchen so positioniert, dass sie auch beim Trockenfallen lastfrei bleiben. Unter Wasser haben die Stahlwandungen 10 mm Stärke. Oberhalb der CWL sind es 8 mm und an Deck sind es 5 mm.
Das Heck läuft unter Wasser als Fischtail mit Yachtheck und Ruderskeg aus. Der eisfeste Bug ist mit armiertem Spezialbeton ausgegossen.  
Das Schiff verfügt über ein Kollisionsschott; die Ruderanlage ist durch das achterliche Heckschott gesichert. Der Motorraum ist feuerfest abgeschottet. Heckkabine, Kombüse, Vorderkabine sind weitere geschlossene Räume. Auch das Ruderhaus ist wasserdicht abgeschlossen.
Die Roter Sand hat ein Stahldeck mit Aufbau aus Eiche.
Im Rumpf sind Diesel-, Heizöl- und Schwarzwassertanks integriert.
Die Tanks für Trinkwasser sind aus V4A-Stahl ebenso wie alle Decksluken für Ausstiege und die Luke zum Maschinenraum. Der vordere Niedergang ist aus massiver Eiche genauso wie die Schiebeluken an den Niedergängen vorne und zum Steuerhaus.

Besonderheiten der technischen Ausrüstung

· 380 V / 15 KW Generator für die autarke Stromversorgung großer Verbraucher
· 1400 Ah / 24 V Gel-Batterien als Verbraucherakkus für den ladefreien, autarken Betrieb des Schiffes über mehr als 72 Stunden
· 280 Ah / 24 V Starterbatterien
· Mastervolt Strommanagement für 230 V Konverter,50 Amp / 24 V Ladegerät
· 150 Amp Serviceladegenerator an der Hauptmaschine
· Lichtmaschine an der Hauptmaschine für den Starterakku
· Lichtmaschine am Generator für den Generatorstarter
· 12 V Ladegerät aus 24 V permanent für Notstromakku für Funk und Navigation
· Digital gesteuerte Druckwasseranlage (80 l/min bei 3,5 bar)
· 18 KW Hochdruck Eberspächer Öl-Heizung für 35 KW Radiatoren
· Wärmetauscher für Heizung mit Hauptmaschine
· 5 KW Elektroradiatoren für E-Heizung über Generator oder Landanschluss
· Warmwasser über Wärmetauscher/Hauptmaschine, Ölheizung, E-Heizboiler über Generator oder 16 Amp Landstrom
· Lenzanlage für alle Schotts aus dem Maschinenraum, einzeln ansteuerbar
· Maschinenlenzpumpe und zwei manuelle Lenzpumpen sowie eine tragbare Motorlenzpumpe
· Motorkühlung durch Innenkühlkreislauf über 5 qm im Rumpf integrierte Wärmetauscher
· Abgaskühlung und -reinigung durch Seewassereinspritzung